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Am 26. Juni 2024 haben wir wieder einmal bewiesen wie vielseitig interessiert wir ZWAR-ler sind. Elf unserer Kunstfans haben sich an diesem heißen Mittwoch nach Wuppertal aufgemacht zum Skulpturenpark des Künstlers Tony Cragg.

Tony Cragg –  wer ist das?

Nicht jeder weiß vielleicht, dass der 1949 in Liverpool geborene international bedeutende Bildhauer seit 1977 in Wuppertal lebt und arbeitet oder dass er von 2009 bis 2014 Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie war.

Aber dennoch ist vielen von uns mindestens eine seiner für ihn typischen säulenartigen Skulpturen bekannt. Sie steht mitten in der Innenstadt von Monheim auf dem Ingeborg-Friebe-Platz, direkt am Busbahnhof. Die drei Bronzesäulen mit ihren, wie im Wirbel gedrehten Formen, kann man einfach nicht übersehen.

Dem einen oder anderen ist beim näheren Betrachten sicher aufgefallen, dass jede Seite anders aussieht – je nach „Blickwinkel“.

Nicht zuletzt, deshalb trägt das seit November 2022 in Monheim stehende Skulpturen-Ensemble von Tony Cragg den Titel „Points of View“ (auf Deutsch “Blickwinkel“).

Der aufmerksame Betrachter dieses Kunstwerkes kann an manchen Stellen der Skulptur sogar ein Gesicht erkennen. Die Andeutung menschlicher Physiognomie ist ein weiteres typisches Merkmal der von Tony Cragg geschaffenen Skulpturen.
Die eigens für die Stadt Monheim erschaffene Skulptur ist eine der zahlreichen Varianten aus Tony Craggs gleichnamigen Werkreihe „Points of View“ aus dem Jahr 2002.

Natürlich ist die Säulen-Gruppe  „Points of View“  auch in seinem im September 2008 eröffneten Skulpturenpark „Waldfrieden“ zu sehen.

Für sein bereits 2007 entstandenes Skulpturen-Ensemble „Points of View“ hat Tony Cragg vorab den exponiertesten Platz im Park reserviert.
Sie zählt unter den dort zu bestaunenden Skulpturen zu den wohl bekanntesten Kunstobjekten.


Der Skulpturenpark befindet sich inmitten eines idyllischen Waldgebietes. Die aufgestellten Skulpturen fügen sich harmonisch in den Naturraum ein.

Schon auf der mit alten Laubbäumen umsäumten Serpentinenstraße zum Parkgelände entdeckten wir an den Wegböschungen einzelne Skulpturen Tony Craggs.

Einen Moment lang waren wir uns nicht sicher, ob wir nicht vielleicht schon auf dem Parkgelände sind und hier eigentlich gar nicht mehr mit dem Auto fahren dürfen. Unsere Zweifel lösten sich in Wohlgefallen auf, als wir das Hinweisschild zum Parkplatz 3 entdeckten.

Der steile Fußweg zum Parkeingang führte uns am „Café Podest“ vorbei, ein rustikales Landhaus dass förmlich zum Verweilen einlädt.

Ein jeder von uns dachte bestimmt:

„Oh wie schön, hier werden wir nachher einkehren. Die Plätze für uns haben Rainer und Johanna bereits reserviert und das Essen ist auch schon bestellt.“

Wenige Meter weiter erreichten wir dann den Eingang zum Park.

Davor stand ein Motorrad mit Abdeckplane.

Was hat das dort zu suchen?

Gibt es keine andere Abstellmöglichkeit?

Wie mussten wir lachen, als wir eine winzige Tafel entdeckten auf der zu lassen war, dass das eine Bronze-Skulptur von Jonathan Monk mit dem Titel „Covered Motorbike“ ist. Das „Motorrad“ wurde offenbar schon vor 11 Jahren dort geparkt. 🙂

Später stellten wir dann fest, dass diese Skulptur eine der wenigen war, die wir auf Anhieb oder überhaupt erkannt haben.


Unser Kunstverständnis wurde im Park auf eine harte Probe gestellt!

Bei den meisten Skulpturen konnten wir den vom Künstler vergebenen Namen nicht nachvollziehen, geschweige denn erkennen was sie überhaupt darstellen.

Wir ließen einfach unserer Fantasie freien Lauf!
Natürlich kamen wir zu den unterschiedlichsten Ergebnissen. Wie sagt man: „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“. Und wir waren 11 äußerst kreative Betrachter!

Aber egal – wir hatten so viel Spaß und unser Lachen war im ganzen Park zu hören. Wir übertrumpften sogar die Schulklasse aus Bremen. „Je oller, desto doller!“ 🙂

In den beiden gläsernen Pavillons behielten wir unsere Meinung aber für uns, hier standen wir unter ständiger Beobachtung. Das Aufsichtspersonal achtete zudem pedantisch darauf, dass niemand die riesigen Exponate berührt.

Aber nicht nur dort, sondern auch im Außengelände war das Berühren der Skulpturen verboten. Dabei hätten wir so gern mal gewusst, wie sich die von den Künstlern verwendeten unterschiedlichen Materialien anfühlen.

Diejenigen von uns, die der Versuchung die Skulptur zu berühren nicht widerstehen konnten, bekamen von uns anderen freundlich zu hören: „Nur gucken, nicht anfassen!“


Besondere Aufmerksamkeit erweckte bei uns Tony Craggs Skulptur „Distant Cousin“ (auf Deutsch: entfernter Vetter / Cousin).

Warum die Skulptur so heißt,
konnten wir absolut nicht
nachvollziehen.
Wir haben alles Mögliche
hineininterpretiert.

Der hochglänzende Edelstahl
inspirierte uns jedoch
zu besonders spaßigen Fotos,
ähnlich wie die in einem Spiegelkabinett.


Nach ca. zwei Stunden im Park kamen wir zum Schluss, dass wir alle Skulpturen gesehen haben und jetzt unseren gelungenen „Ausflug in die Kunstszene“ wie geplant im „Café Podest“ gemütlich ausklingen lassen können. Getreu dem Motto: Nach der Kunst ist vor der Kulinarik!


Es war ein gelungener Tag! Tolles Wetter, wunderschöner Park mit viel Schatten, interessante Skulpturen und super Stimmung.

Liebe Johanna und lieber Rainer, vielen Dank für die Organisation und natürlich gilt unser Dank auch den fleißigen Fotografen.


Hier noch einige Impressionen von unserem Ausflug!

Quiz

Ordne die Bezeichnungen den entsprechenden Skulpturen im Außengelände zu.
Viel Glück! Vielleicht bist Du ein richtiger KUNST-Versteher!

Tony Cragg
Declination, 2004
Bronze
Jaume Plensa
Mariana W’s World, 2012
Marmor
Tony Cragg
Flotsam, 1998
Bronze
Tony Cragg
Caldera, 2013
Bronze
Jaana Caspary
Upside down, 2022
Bronze
Eva Hild
Wave, 2017
Aluminium
Tony Cragg
Early Form, 2001
Bronze
Joan Miró
Femme, 1981
Bronze
Georg Baselitz
Volk Ding Zero – Folk Thing Zero, 2009
Bronze, Ölfarbe
Andreas Schmitten
Immaterielles, 2021
Bronze
Christel K
Two men on the bench, 2024
Fotografie
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Lösung: Tippe in der digitalen Karte die einzelnen Skulpturen an. Viel Spaß!