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Am 9.10.24 besuchten 20 Personen der ZWAR-Gruppe Immigrath mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Melaten-Friedhof in Köln.

Es mag merkwürdig klingen, aber ein besonderer Friedhof kann ein schönes Ausflugsziel an einem sehr sehr herbstlichen Tag sein.

Herr Leitner (Stadtführer bei der Stadt Köln) nahm uns um 12h in Empfang und führte uns 2 Stunden bei Dauerregen über den Friedhof.

Der Zentralfriedhof der Domstadt ist mehr als 200 Jahre alt, es gibt weit mehr al 55.000 Gräber in der riesigen Parkanlage. Im Jahr 1811 wurde es als katholischer Friedhof geweiht. Im Mittelalter befand sich ein Heim für Leprakranke auf dem Gelände, das sich damals noch weit vor den Toren der Stadt befand. Aus dieser Zeit stammt auch der Name „Melaten“. Er basiert auf dem französischen Begriff für krank sein „malade“.

Der Friedhof liegt durch die vielen alten Bäume im Schatten und es ist trotz der Nähe zur Stadt sehr ruhig. Von der Friedhofskapelle verläuft heute nach Westen die Mittelachse des Friedhofs, abgekürzt mit MA. Die Kölner haben „Millionenallee“ daraus gemacht, weil hier die größten Grüfte und protzigsten Grabsteine zu sehen sind. Hier sind Bankiers, Fabrikanten und Prominente begraben.

Auf Melaten befinden sich 2800 Grabanlagen unter Denkmalschutz.

Viele Prominente fanden auf „Melaten“ ihre letzte Ruhestätte, zum Beispiel:
Hans Jürgen Wischnewski, Guido Westerwelle, Konsalik, Willy Millowitsch, Willi Ostermann, Marie-Luise Nikuta, Willi Herren, Dirk Bach, Christoph Daum, Richard Rogler um nur einige zu nennen.

Auf dem Friedhof befinden sich auch sehr liebevoll angelegte Bestattungsgärten mit Sitzmöglichkeiten und farbenfrohen Stauden und Gehölzen. Dort befinden sich in erster Linie Urnengräber, aber auch Erdbestattungen, es geht alles sehr fließend in einander über.

Herr Leitner ist auch Trauerredner, er sagte uns von seinen 92 Beerdigungen in diesem Jahr gab es nur 7 Erdbestattungen.

An traurigen und lustigen Anekdoten und auch einigen Gesangseinlagen von Herrn Leitner fehlte es bei dieser Führung nicht.  Es war rundum eine sehr interessante Veranstaltung, die wir gerne weiterempfehlen.

An einem Tag in Köln hört natürlich auch der Besuch in einem Brauhaus dazu. Wir hatten einen Tisch im „Brauhaus Gilden im Zims“ am Heumarkt reserviert und Kölsch und das gute Essen genossen.